💊 Methenamin – ein Desinfektionsmittel für die Blase? Wirklich jetzt?!
Klingt erstmal schräg, oder?
Ein Mittel, das in saurem Urin aktiv wird – und Bakterien „abtötet“.
Methenamin (auch Urotropin genannt) ist ein Salz aus Formaldehyd und Stickstoff.
Formaldehyd?! Genau – das Zeug, das man sonst zur Desinfektion oder sogar Konservierung verwendet. 😳
🧫 Also… ein Desinfektionsmittel für die Blase?
So ungefähr.
Im Körper wird Methenamin in Formaldehyd umgewandelt – und dieser hemmt den Stoffwechsel der Bakterien.
Heißt: Sie können sich nicht mehr vermehren und werden mit dem Urin ausgeschieden.
Klingt irgendwie nach Chemie-Zaubertrick, oder?
🔬 Und das hilft wirklich?
Tatsächlich ja – zumindest laut einer Studie aus Newcastle (UK).
Dort wurden 240 Frauen mit wiederkehrenden Blasenentzündungen behandelt:
Die eine Hälfte bekam Antibiotika, die andere zweimal täglich Methenamin.
Ergebnis:
👉 Beide Gruppen hatten am Ende deutlich weniger Infekte – etwa 1 statt 6 pro Jahr.
👉 Der Clou: Gegen Methenamin entwickeln Bakterien keine Resistenzen.
Klingt fast zu gut, um wahr zu sein, oder?
⚠️ Und wo ist der Haken?
Nun ja… Formaldehyd hat keinen besonders guten Ruf.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung stuft es als krebserregend ein – allerdings nur bei langer und hoher Belastung, z. B. beim Einatmen.
Und bei Methenamin?
Die Fachleute sagen: In therapeutischen Dosen angeblich unbedenklich.
Aber Hand aufs Herz – willst du deinem Körper wirklich ein Desinfektionsmittel anvertrauen, auch wenn’s nur in Mini-Dosen ist?
🌍 Und wo bekommt man das?
In Deutschland und Österreich? ❌ Nicht zugelassen.
In England, den USA, Australien und den skandinavischen Ländern? ✅ Als Medikament erhältlich.
Ein globaler Flickenteppich – und ein gutes Beispiel dafür, wie unterschiedlich Länder Risiken bewerten.
💭 Mein Fazit
Ich sag’s ehrlich:
Ich lass lieber die Finger davon. ✋
Wenn’s um meine Blase geht, setz ich lieber auf natürliche Wege, Probiotika, D-Mannose & Co.
Desinfektionsmittel gehören für mich ins Badezimmer – nicht in den Körper. 🧴😉