Nicht nur Kälte kann deine Harnblase triggern, auch der Sommer kann zur Herausforderung werden.
Warum Hitze zur Belastung werden kann
An heißen Tagen schwitzt der Körper mehr – das ist normal und notwendig zur Temperaturregulation. Doch mit dem Schweiß verliert man nicht nur Wasser, sondern auch Elektrolyte. Wird dieser Flüssigkeitsverlust nicht durch ausreichendes Trinken ausgeglichen, wird der Urin konzentrierter – und das kann die Blasenschleimhaut reizen. Zusätzlich kann der veränderte pH-Wert des Urins unangenehme Symptome wie Brennen beim Wasserlassen oder ständigen Harndrang begünstigen.
Was bedeutet „konzentrierter Urin“?
Konzentrierter Urin enthält weniger Wasser, dafür aber mehr gelöste Substanzen – darunter Abfallprodukte des Stoffwechsels, Salze, Harnsäure und andere chemische Bestandteile. Normalerweise werden diese Substanzen gut verdünnt ausgeschieden, doch bei Flüssigkeitsmangel steigt ihre Konzentration deutlich an.
Warum reizt konzentrierter Urin die Blase?
Die Blasenschleimhaut ist empfindlich – ähnlich wie die Schleimhäute in Nase oder Mund. Wenn stark konzentrierter Urin durch die Blase fließt, kann das die Schleimhaut reizen und zu Symptomen wie:
- Brennen beim Wasserlassen
- Häufigem Harndrang
- Druckgefühl in der Blase
- Schmerzen im Unterbauch
führen – selbst ohne dass eine echte Infektion vorliegt. Die Blase ist also schlicht überreizt und reagiert auf den „aggressiveren“ Urin mit Stresssymptomen.
Infektrisiko steigt:
Darüber hinaus ist konzentrierter Urin ein weniger effektives „Spülmittel“ für die Harnwege. Normalerweise hilft regelmäßiges Wasserlassen dabei, Bakterien auszuspülen, bevor sie sich festsetzen können. Bei zu wenig Flüssigkeit wird die Harnmenge geringer, der Harndrang lässt nach – und Bakterien haben mehr Zeit, sich zu vermehren. Das Risiko für Harnwegsinfekte steigt deutlich an.
Was hilft?
- Ausreichend trinken: Mindestens 1,5–2 Liter täglich – bei Hitze eher mehr.
- Wasser & Kräutertee bevorzugen: Kohlensäurehaltige Getränke, Fruchtsäfte und koffeinhaltige Drinks können zusätzlich reizen.
- Regelmäßig zur Toilette gehen – auch wenn der Harndrang nicht stark ist.
Besonders riskant wird es, wenn mehrere Faktoren zusammentreffen, etwa:
- zu wenig Flüssigkeitszufuhr
- Genussmittel wie Alkohol oder Kaffee
- scharf gewürzte Speisen beim Grillabend
- Schlafmangel durch heiße Nächte oder lange Partys
Blasenfreundlich essen
Blasenfreundlich essen bedeutet, Lebensmittel zu wählen, die die Blasenschleimhaut nicht reizen, keine Entzündung fördern und den Urin nicht zu sauer oder zu basisch machen – denn das kann Symptome wie Brennen, Harndrang oder Schmerzen verschlimmern.
Bekannte Blasen-Trigger sind:
- scharfes/salziges Essen (reizt die Blasenschleimhaut und verstärkt das Brennen)
- Alkohol (entzieht dem Körper Wasser und fördert die Reizung)
- Koffein (wirkt harntreibend und reizend)
- wenig Schlaf/Stress (schwächt Immunabwehr und erhöht die Infektanfälligkeit)
- nasse Kleidung (führt zu Auskühlung im Beckenbereich)
Tipps für eine gesunde Blase im Sommer:
- Viel trinken. Am besten stilles Wasser oder ungesüßte Kräutertees (zb. Die Blase to go oder die Blase to brew)
- Leichte, basische Ernährung mit viel Gemüse Obst und milder Zubereitung (dampfgaren, dünsten).
- Auf Alkohol und Koffein verzichten oder stark reduzieren.
- Scharfes und sehr salziges Essen meiden, vor allem an heißen Tagen.
- Kleidung regelmäßig wechseln, wenn sie durch Schweiß oder Wasser feucht geworden ist.
- Auf den Harndrang achten und nicht „aufschieben“
- Für ausreichend Schlaf und Entspannung sorgen, um das Immunsystem zu stärken.
Meine Blasentees hab ich immer mit im Urlaub, vielleicht auch deine neuen Begleiter?